„Proleten mit Stil“ schimpfen sich STATICVIOLENCE, bestehend aus Micha S., Tom R. und Steph L, und es wäre ja wunderbar, wenn dies auch den Tatsachen entspräche. Alles wäre gut, wenn die ganze Geschichte ohne Vocals daher käme. Denn während die Musik selbst ein cooler Wirrwarr aus EBM, Industrial und technoidem Electro ist, der gar nicht mal so übel tönt und sogar so etwas wie Tiefe besitzt, pendeln die Vocals zwischen SCOOTERs H.P. Baxxter („Stellungskrieg“), einer misslungenen Kreuzung aus FUNKER VOGTs Jens und ONKELZ-Kevin sowie einem pseudobösen Gnom hin und her, so dass man vor lauter Fremdscham am liebsten laut los schreien möchte.

Mensch, da ballern und stampfen Songs wie „Verhör“, „Ira“, „Zwiespalt“, „need4beat“ oder „Counterstrike“ richtig geil durch die synthetische Botanik, und dann zerstören die Macher ihr respektables musikalisches Machwerk durch Hohlbrot-Attitüde und möchtegern-ironisches Proletentum im selben Atemzug wieder.

FAZIT: Die ATZEN im Schwarzkittelformat? Nein, danke. Bringt das Album lieber noch mal in einer Instrumentalversion raus.